Heiligtümer für die Ewigkeit. Ein Atlas der Kultstätten von James Harpur

Seit Anbeginn der Menschheit gibt es Stätten, die im spirituellen Leben eine hervorgehobene Bedeutung haben, die geheiligt sind. Es gab und gibt sie in allen uns bekannten Kulturen und in allen Religionen. Oft handelt es sich um Orte der Kraft, Stellen, an denen vereinzelt oder wiederholt spirituelle Erlebnisse besonderer Art stattgefunden haben, wo Menschen dem Wunderbaren begegnet sind, Gnade und Heilung gefunden haben. Geheiligt sind nahezu allen Kulturen auch die Gräber. Das hat auf der einen Seite mit Pietät zu tun – die Wahrung der Totenruhe ist ein letzter Liebesdienst und ein Akt der Verehrung für den Verstorbenen -, und dient auf der anderen Seite aber vielleicht auch der Beschwichtigung: Eine Seele, deren Körper nach den Regeln der jeweiligen Kultur in aller Ehrerbietung bestattet worden ist, wird Frieden finden und ihre spirituelle Kraft zum Wohl und nicht zum Wehe der Hinterbliebenen einsetzen . . .